Tibet und sogar Nordtibet werden von Dichtern und Künstlern als ?die letzte unberührte Region der Menschheit“ gepriesen. Aber mit der Entwicklung des Tourismus und des wirtschaftlichen Aufbaus steht dieses Land vor beispiellosem Umweltdruck. In den letzten Jahren hat das Autonome Gebiet Tibet vorausschauend gehandelt, wissenschaftlich geplant und mehr Investitionen in u. a. die Pr?vention und Bek?mpfung von Umweltverschmutzung, den Schutz der ?kologie sowie die St?rkung der Umweltverwaltung get?tigt und dabei bemerkenswerte Erfolge erzielt. Die weite Schneeregion der Hochebene ist immer noch ein reines Land für die Menschheit.
Laut dem ?Bericht über den ?kologischen Zustand des Autonomen Gebiets Tibet für das Jahr 2021“ bleibt die Gesamtqualit?t der ?kologischen Umwelt in Tibet stabil und Tibet ist immer noch eines der Gebiete mit der besten ?kologischen Umweltqualit?t weltweit. Heute, wenn man auf der Nordtibet-Hochebene f?hrt und sich umsieht, sieht man in der Ferne über lange Strecken hinweg verlaufende Berge und weite Graslandschaften am Fu?e der Berge, w?hrend immer wieder Gruppen von wilden Tieren vorbeilaufen.
Die natürlichen Wiesen der Stadt Nagqu haben eine Fl?che von mehr als 600 Millionen Mu und das staatliche Naturschutzgebiet Changthang mit einer Fl?che von 298.000 Quadratkilometern erstreckt sich über die Stadt Nagqu und die Region Ngari. Es handelt sich hierbei um eines der gr??ten Naturschutzgebiete in China und ist eines von 25 wichtigen Gebieten mit ?kologischen Funktionen. Das Gebiet gilt als hochwertige Ressourcen für lebende Biologie in hochgelegen, kalten Regionen.
In den letzten Jahren hat die Verwaltung des staatlichen Naturschutzgebiets Changthang unter der Führung der Stadt Nagqu eine institutionelle Reform durchgeführt. Wilde Tiere werden nun so streng wie noch nie zuvor geschützt, das ?kosystem bleibt stabil und die Populationen wilder, geschützter Wildtiere haben sich erholt und wachsen wieder an. Die Effektivit?t des ?kologischen Schutzes in der Region ist deutlich sichtbar.
Das staatliche Naturschutzgebiet Changthang hat mehr als 140 Arten von Tieren, von denen etwa 40 auf nationaler und regionaler Ebene in Tibet geschützt sind. Nordtibet hei?t im Tibetischen ?Changthang“. V?gel und Tiere gedeihen hier und haben eine einzigartige, riesige Population in dieser Welt hervorgebracht. Schneebedeckte Berge, Seen und endlose Graslandschaften sind Wunderwerke der Natur. Im Jahr 1993 wurde das Naturschutzgebiet Changthang in Tibet gegründet und im Jahr 2000 ist es zu einem staatlichen Naturschutzgebiet aufgestiegen. Seine Einrichtung hat den Schutz der wildlebenden Tiere verbessert und Nordtibet mehr Vitalit?t gegeben. Das Schutzgebiet hat einzigartige und vielf?ltige Topographien sowie Reliefs wie Flachland sowie Berggebiete und bieten Lebensbedingungen für Wildtiere. Sie bereichern auch die Landschaft und geben Besuchern die M?glichkeit, es zu erleben. Obwohl die Anzahl der Wildtiere in Nordtibet aufgrund der kühlen und sauerstoffarmen Umgebung begrenzt ist, gibt es immer noch eine betr?chtliche Anzahl von Tieren, die sich an diese Umwelt angepasst haben. Dazu geh?ren Tibetantilopen, Tibet-Wildesel und Yaks, die die drei gr??ten Familien des Naturschutzgebiets sind. Bis Ende 2018 hat sich die Zahl der Tibetantilopen auf mehr als 150.000 erh?ht, die Zahl der Yaks auf über 10.000 und die Zahl der Wildesel auf etwa 80.000 bis 90.000.
Der Schneeleopard hat seinen Namen aufgrund seines Lebensraums in den schneebedeckten Bergen erhalten. Sein Fell ist lang und dick, mit auff?lligen Mustern. Aufgrund von massivem Jagddruck in der Vergangenheit war ihre Population sehr selten geworden und wurde jetzt als Klasse 1 des staatlichen Wildtierschutzes eingestuft.
Das Argali, auch bekannt als Gro?kopf-Schaf, hat ein Gewicht, das das der Tibetantilopen und der Tibetgazellen überschreitet, wobei einige Exemplare über hundert K?tti wiegen. Obwohl es nicht so geschickt wie die Blauschafe beim Klettern in den Bergen ist, hat es eine gute H?rf?higkeit, Riechf?higkeit und Sehkraft aufgrund seines K?rperbaus. Die seltenen Argalis in Tibet wurden derzeit als Klasse 1 des staatlichen Wildtierschutzes eingestuft.
Das Himalaya-Murmeltier hat eine K?rperl?nge von 50-60 Zentimetern und ein Gewicht von 7-9 Kilo. Sie haben die Gewohnheit des Winterschlafs und sind im Frühling tagsüber aktiv. Au?erdem k?nnen sie über eine Stunde lang aufrecht in der Sonne stehenbleiben. Im Sommer sind sie sehr aktiv und spielen oft miteinander. Ihre Hauptnahrung besteht aus Kr?utern und Pflanzen. Gleichzeitig sind sie eine wichtige Nahrungsquelle für fleischfressende Tiere wie W?lfe und Braunb?ren und spielen eine wichtige Rolle in der Nahrungskette von Tieren in Nordtibet.
Der Manul hat eine ?hnliche Gr??e wie eine Hauskatze und wiegt etwa 3-4 Kilo. Sein Fell ist pr?chtig und sch?n und er ist der Hauptfeind von Grasland-Nagetieren. Der Tibetfuchs hat eine auff?llige Farbe und ihre K?pfe, Ohren und Rücken sind gelb oder gelbbraun. Er ist sehr schlau, aber in den entlegenen Gebieten Nordtibets, die weit von Menschen entfernt sind. Au?erdem hat er keine gro?e Angst vor Menschen. Im Jahr 2001 habe ich bei einer wissenschaftlichen Expedition zusammen mit einem Team in der menschenleeren Gegend Nordtibets erlebt, wie ein Tibetfuchs wie ein Blitz weglief, sich immer wieder umdrehte und auf mich starrte, als ich mich ihm auf einige Dutzend Meter n?herte.
Derzeit geh?ren in Nordtibet die folgenden Tiere zu den staatlich geschützten Wildtieren der Klasse 1: wilde Yaks, Tibetantilopen, Tibet-Wildesel, Schneeleoparden, Tibetische Argalis, Schwarzhalskraniche, Steinadler usw.; zu den staatlich geschützten Wildtieren der Klasse 2 geh?ren Tibetgazellen, Blauschafe, Luchse, Manuls, Braunb?ren, Felis bieti, Tibet-K?nigshühner, Turmfalken, Tibetfüchse usw. Weitere h?ufig vorkommende Tiere sind Tibetische Wohlhasen, Syrrhaptes tibetanus, Klippentauben, Roborowskigimpel, Sumpflerchen, Streifeng?nse, Uferschwalben, Alpenkr?hen, Braunkopfm?wen, Rostg?nse, S?ger usw. Der Kreis Shuanghu in der Stadt Nagqu befindet sich im Gebiet des Naturschutzgebietes Changthang und ist somit der h?chstgelegene Kreis Chinas. Hier hat die Luft einen Sauerstoffgehalt, der nur der H?lfe des der Luft des Flachlands entspricht, und es gibt dort mehr als 200 Tage im Jahr mit einer Windst?rke von über 8...
2021 sagte mir Gyaltsen Lodro, ein Wildtierw?rter aus der Gemeinde Garco im Kreis Shuanghu in Tibet, der an einem Studienprogramm für Funktion?re der unteren Verwaltungsebene in Peking teilnahm, : ?Unsere Arbeit besteht haupts?chlich aus Patrouillen und Aufzeichnungen.“ Er fuhr fort: ?Bei jeder Patrouille klassifizieren und protokollieren wir die Anzahl, Population und Geschlechter von Wildtieren wie Tibetantilopen, Tibetgazellen, W?lfen, Braunb?ren usw., die wir auf unserem Weg treffen, um Ver?nderungen in der Anzahl der Wildtiere besser überwachen zu k?nnen.“
In den letzten Jahren hat Tibet mit der Reform des Management- und Regulierungsmechanismus des staatlichen Naturschutzgebiets Changthang begonnen. Es gibt derzeit 73 Managementstationen und 780 W?rter im Naturschutzgebiet.
?Ich habe schon mehrmals Schneeleoparden gesehen, was früher selten der Fall war", sagte Gama, ein Nomade aus der Gemeinde Domar im Kreis Shuanghu der Stadt Nagqu. In den 1970er Jahren zogen die Nomaden des Kreises Xainza usw. aufgrund des schnellen Bev?lkerungswachstums im südlichen Teil Nordtibets und der Zunahme der Viehzahlen in unbewohnte Gebiete im Hinterland Nordtibets.
Aber mit der St?rkung des Umweltschutzes stellt sich die Frage, wie man das wachsende Dilemma zwischen Wildtieren, Grasland und Mensch l?st. Daten zeigen, dass seit 1990 87% der Familien auf den Grasl?ndern Nordtibets Konflikte zwischen Menschen und Wildtieren erlebt haben, einschlie?lich Angriffe von Tieren wie Schneeleoparden und Braunb?ren auf das t?gliche Leben der Menschen sowie zunehmende Konflikte zwischen Vieh und Gras.
Um das Problem bezüglich der harmonischen Koexistenz von Mensch und Natur zu l?sen und manchen Nomaden ein komfortableres Leben in Gebieten mit niedrigeren H?hen zu erm?glichen sowie den Wildtieren mehr Lebensraum zu geben, hat Tibet im Jahr 2018 das Projekt der ?kologischen Umsiedlung von Einwohnern extrem hoher Gebiete eingeführt.
Gama, ein Nomade, sagte: ?Hier war einst das Paradies für Wildtiere. Unsere Umsiedlung gibt ihnen einfach nur dieses Land zurück." Im Jahr 2022 zog er mit seiner Familie von der Gemeinde Domar im Kreis Shuanghu der Stadt Nagqu in das neue Zuhause im Senburi-Siedlungsgebiet im Kreis Gonggar des Regierungsbezirks Lhoka.
Menschen weichen zurück und Gras schreitet nach vorn. Ein Naturressourcenschutzsystem, das Naturschutzgebiete als Hauptelement hat, hat sich allm?hlich gebildet. Mehr als 80% der seltenen und gef?hrdeten wilden Tier- und Pflanzenarten sowie typische ?kosysteme Tibets sind erfolgreich geschützt. Dadurch haben die Wildtiere im staatlichen Naturschutzgebiet einen gr??eren Aktionsraum bekommen.
(Redakteur: Daniel Yang)